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Wenig Konstanz

Männer

Mit einer schweren Hypothek starteten die 61er in ihre dritte Kreisligasaison. Aufgrund fehlender Schiedsrichter entschied der Fußballkreis Niederlausitz, dass der TV 1861 Forst mit drei Minuspunkten belastet starten musste. Was für ein Affront gegenüber der Mannschaft, die am wenigsten für dafür konnte. Selbst der ehemalige Schiedsrichter Klaus-Dieter Stenzel bezeichnete die Entscheidung als "primitiv". Sicher hat die Elf den Abstieg selbst zu verantworten, doch solche selbstherrlichen Entscheidungen am grünen Tisch sind sicher nicht förderlich für die Entwicklung im gesamten Fußballwesen.

So macht man kleine Vereine kaputt. Statt sich mit den Gemeinschaften mal an einen Tisch zu setzen, werden drakonische Strafen verteilt, denen es an der Verhältnismäßigkeit fehlt. Für die Forster begann die Saison wenig verheißungsvoll. Die ersten drei Spiele gingen verloren. Erst in Groß Kölzig gelang ein Sieg, der das Punktekonto ausglich. Doch schon das nächste Heimspiel gegen Burg verlor man. Die Mannschaft musste Woche für Woche umgekrempelt werden. 32 eingesetzte Spieler sind dafür ein sicherer Indiz, dass kaum Kontinuität einziehen konnte. 

Ab der 9. Spieltag baute man eine kleine Erfolgsserie auf. Nacheinander gewann man die Partien gegen Döbbrick, Spremberg und dem BSV Cottbus. Man schien sich zu stabilisieren. Doch dies war nur ein Trugschluss. Die Elf um Kapitän Paul Windolf wirkte zu instabil. Bei Gegentoren knickte die Elf in sich zusammen. Und Gegentor gab es reichlich. Insgesamt 88 Mal mussten die Keeper hinter sich greifen. Dabei sind 54 selbst erzielte Treffer nicht einmal schlecht. 

Besonders in der der 2. Halbserie bekamen die 61er kaum noch einen Fuß zur Erde. Teilweise herbe Niederlagen musste man selbst zu Hause einstecken. Besonders die Heimpleite gegen Groß Kölzig am 19. Spieltag war bitter. Gegen Klinge konnte man nach großem Kampf noch einmal mit 3:2 gewinnen. Doch die Durststrecke hielt an. Beide Spiele gegen die Mitkontrahenten im Abstieg (Döbbrick und Cottbus Ost) brachten nur Unentschieden. Groß spielte man dann noch einmal gegen Leuthen/Oßnig auf, die man mit 7:2 nach Hause schickte. Die letzten drei Saisonspiele verlor man dann auch noch. So verblieben in der Rückrunde nur sechs Zähler, die dann auch zum Abstieg in die 1. Kreisklasse führten. 

Wie gesagt setzte Trainer Klaus Selling insgesamt 32 Spieler ein. Die meisten Einsätze erzielten Dandy Ziegler (26), Falko Ritschel und Tino Ziegler (je 24), Paul Windolf (23) sowie Hannes Ziesche und Michael Schulze (je 22). Erfolgreichster Torschütze war Paul Windolf (12) vor Falko Ritschel (7), Sebastain Pirsch (6) sowie Andrew Roy und Tino Ziegler (je 4). 

Personell wird es keine großen Veränderungen geben. Hannes Ziesche wechselt beruflich und privat bedingt zum FC Grunewald (Berlin) und Christian Kißmann geht zurück zum VfB Kriechow II. Mit Christian Borisch wechselt ein Torwart vom BSV Guben Nord II zu den 61ern. 

Nun gehen die 61er verdient in die Sommerpause und wagen im der neuen Spielserie einen neuen Anfang. Sicherlich nicht ganz einfach. Doch man sollte sorgfältig analysieren woran es lag, warum man in der vergangenen Saison nicht so recht Fuß fassen konnte. 

Reiner Ulbrich

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