Männer
Unspektakuläre Hinrunde
Nach dem Abstieg aus der Kreisliga betraten die 61er mit der 1. KK Süd völliges Neuland. Zudem mussten die Forster mit Paul Windolf, Hannes Ziesche und Christian Kißmann einen schweren Aderlass hinnehmen. Große Hoffnungen setzte man deshalb auf Neuzugang Roman Pirsch, der schon in der Verbandsliga von Sachsen-Anhalt seine Fußballschuhe schnürte, doch im September wurde er von seiner Dienststelle nach Ida-Oberstein versetzt und konnte so nur noch sporadisch eingesetzt werden.
Dennoch wollte man von Anfang an in der oberen Tabellenhälfte mitspielen. Das gelang auch, aber es gab überaus viele Leistungsschwankungen. Wöchentlich wechselnde Umstellungen brachten kaum Ruhe ins Team. 28 (!) Spieler setzten die Trainer ein. Selbst der Einsatz von fünf Torleuten in 13 Spielen ist sehr außergewöhnlich. War man im vergangene Jahr noch Remiskönig, ging in der Hinrunde beim 1:1 in Welzow nur ein Spiel unentschieden aus. Zu Hause wurde alle sechs Partien gewonnen.
Das wirkt überzeugend, war es aber nicht. Dem miesen Niveau der Kreisklasse passten sich die 61er in mancher Partie an. Und was schon in der Kreisliga das Problem war, setzte sich auch in der neuen Spielklasse fort. Die Abwehr ist die Achillessehne der Kreisstädter. Die Nervosität machte sich rasend schnell breit, wenn die Mannschaft unter Druck stand. Zwanzig (!) Gegentore sind entschieden zu viel. Nur im letzten Spiel in Döbern brauchte man kein Gegentor kassieren.
Im Mittelfeld fehlte oft die ordnende Hand. Gut angelegtes Aufbauspiel wurde oft Beute des ungenauen Passspiels. Die negativen Vorkommnisse bei den Alten Herren spiegelten sich letztendlich auch bei der Männermannschaft wider. Vorn lief es ganz gut, obwohl man auch da mit den Chancen teilweise sehr liederlich umging. 34 Tore in 13 Spielen sind nicht schlecht. Bester Torschütze war der Herr der ruhenden Bälle, Falko Ritschel. Ihm gelangen sieben Treffer. Auf fünf Tore kam Sebastian Pirsch, der erst recht spät zu seiner Form fand. Einen echten Torjäger besitzen die 61er nicht. Das ist aber keineswegs so schlimm, denn für die 34 Tore waren elf (!) Spieler verantwortlich.
Nach 13. Spieltagen belegt der Turnverein den dritten Tabellenplatz. Gegen den Spitzenreiter Laubsdorf verlor man nach drei Kopfballtreffern 0:3. Äußerst naiv stellte man sich dabei an. Paradox, doch mit das beste Spiel lieferten die Forster beim 0:4 in Burgneudorf ab. Vier schwere individuelle Fehler führten zu dieser deutlichen Niederlage. Immerhin müssen aber Laubsdorf, Welzow und Burgneudorf in der 2. Halbserie noch auf dem Hammer-Groeschke-Platz antreten.
Für Spannung dürfte in der Rückrunde gesorgt sein. Personell hat sich auch etwas getan. Patrick Neumann hat den Verein verlassen. Dafür gibt es mit Florian Lehmann (18) und Benedikt Töpfer (22) zwei neue Gesichter. Florian Lehmann (Verteidiger) kommt vom SV Lausitz Forst. Benedikt Töpfer ist gelernter Stürmer und spielte in der Bezirksliga Berlin und zuletzt in Schweden. Wünschen wir beiden Youngstern eine schnelle Eingewöhnungszeit und der gesamten Elf eine gute zweite Runde.
-ch.